Was ist synkopen musik?

Synkope in der Musik

Synkope (von griechisch „synkoptein“ = „abbrechen, zusammenstürzen“) bezeichnet in der Musik eine Rhythmusverschiebung, bei der ein unbetonter Taktteil betont wird und umgekehrt. Dies erzeugt einen überraschenden oder unerwarteten rhythmischen Effekt.

Kernaspekte der Synkope:

  • Verschiebung der Betonung: Die Betonung wird von einem erwarteten (starken) Taktteil auf einen unerwarteten (schwachen) Taktteil verlagert.
  • Überbindung: Oft entsteht eine Synkope durch die Überbindung eines unbetonten Taktteils auf einen betonten, wodurch die Betonung des eigentlich starken Schlags „unterdrückt“ wird.
  • Rhythmisches Spannungsfeld: Synkopen erzeugen ein Gefühl von rhythmischer Spannung und Erwartung, das dann durch die Auflösung in den regulären Rhythmus gelöst wird.
  • Häufigkeit: Synkopen treten in vielen Musikgenres auf, besonders häufig in Jazz, Ragtime, Funk, lateinamerikanischer Musik und Popmusik.
  • Funktion: Synkopen dienen der rhythmischen Belebung, der Erzeugung von Spannung und dem Erreichen eines groovigen oder tänzerischen Charakters.

Beispiele für Synkopen:

  • Ein Ton, der auf dem letzten Achtel vor dem starken Taktschlag beginnt und über den Taktschlag hinaus andauert.
  • Ein Akzent auf dem zweiten oder vierten Viertel in einem 4/4-Takt.
  • Das Weglassen des ersten Schlags in einem Takt, so dass die Betonung auf nachfolgende, eigentlich unbetonte Schläge fällt.

Verwandte Begriffe:

  • Offbeat: Betonung der unbetonten Zählzeiten eines Taktes.
  • Kontrapunkt: Die Kombination von zwei oder mehr melodischen Linien, die unabhängig voneinander verlaufen, aber harmonisch zusammenklingen. Synkopen können in kontrapunktischen Sätzen eine rhythmische Spannung erzeugen.